Tundra

Tundra
Typische Zwergstrauchtundra (Fjäll in Nordschweden)
Typische Zwergstrauchtundra (Fjäll in Nordschweden)

Typische Zwergstrauchtundra (Fjäll in Nordschweden)

Flächenanteil ca. 5 % der Landoberfläche
Ökologischer Zustand > 60 % ursprüngliche Wildnis

~ 20 % weitgehend naturnah
< 20 % anthropogen überprägt

Landnutzung mobile (Rentier-)Weidewirtschaft
Artenvielfalt sehr niedrig (600–1000 Arten pro ha)
Biomasse sehr niedrig (25–30 t/ha Trockenmasse)
Repräsentative Großschutzgebiete (nur IUCN Ia, Ib, II, NP, WE und PP) Thelon (CAN) 52.000 km²

Laponia (SWE) 9400 km²
Bolschoi Arktitscheski (RUS) 41.692 km²
Hemis (IND) 4100 km²
Heard-Insel (AUS) 368 km²

Klimatische Rahmenbedingungen
Esperanza-StationAnadyrHoher SonnblickSanirajak

Tundra: Klimadiagramme

Sonneneinstrahlung < 800–1100 kWh/m²/a (für die Zone)[1]
Ø-Temperaturen Kältester Monat: unter −40° bis über 0 °C
Jahresmittel: unter −15 bis −4 °C
Wärmster Monat: unter −5 bis über 10 °C
Jahresniederschlag 80 bis 450 mm
(8–11 Mon. Schnee)
Wasserhaushalt nival (humid)
Vegetationsperiode 30–90 Tage

Tundra (auch Kältesteppe) ist der Oberbegriff für die Offenlandgebiete der (sub-)polaren Klimazone. Der Begriff stammt aus der Geographie und bezeichnet verallgemeinernd einen bestimmten Landschaftstyp der globalen Maßstabsebene. Je nach Disziplin existieren unterschiedliche Definitionen.

Charakteristisch für die verschiedenen Formen der Tundra ist eine offene, baumfreie Landschaft (zumeist) über Permafrostböden, die je nach Untertyp von Flechten, Moosen, Gräsern und sommergrünen Zwergsträuchern dominiert wird.

Tundra ist ein Lehnwort aus dem gleichbedeutenden russischen тундра, das aus dem finnischen Tunturi – baumlose Hochfläche – oder aus dem kildin-samischen Tūndar entlehnt wurde.[2]

  1. Deutscher Wetterdienst Hamburg: Globalstrahlung Welt 1981–1990.
  2. Tundra. In: Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch. S. 1475.

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