Ulrich Muhlack

Ulrich Muhlack (* 3. Oktober 1940 in Königsberg[1]) ist ein deutscher Historiker.

Ulrich Muhlack studierte von 1960 bis 1965 Geschichte und Latein an den Universitäten Frankfurt am Main und Göttingen. Er absolvierte 1965 das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Im folgenden Jahr wurde er in Frankfurt am Main mit einer Dissertation zu Frankreich in der Politik des preußischen Staatsmanns Wilhelm von Humboldt promoviert. Ab 1972 war er Professor für allgemeine historische Methodenlehre und Geschichte der Geschichtsschreibung an der Universität Frankfurt am Main.[1] Seit dem Sommersemester 2006 ist er pensioniert. Zu Muhlacks akademischen Schülern gehört u. a. Gerrit Walther. Zu seinem 65. Geburtstag wurde er mit der Herausgabe seiner Schriften in Form eines Sammelbandes geehrt. Der Band bündelt insgesamt 14 Aufsätze Muhlacks, die im Zeitraum von 1978 bis 2004 veröffentlicht wurden.[2]

Muhlack hat sich intensiv mit der Geschichtstheorie und der Geschichtsschreibung des Humanismus (insbesondere am Beispiel von Beatus Rhenanus) befasst. Seine 1991 erschienene Synthese Geschichtswissenschaft im Humanismus und in der Aufklärung. Die Vorgeschichte des Historismus gilt als seine wichtigste monographische Veröffentlichung. Gegenwärtig arbeitet er im Auftrag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften an einer Edition des Briefwechsels von Leopold von Ranke.

  1. a b Paul Gerhard Schmidt (Hrsg.): Humanismus im deutschen Südwesten. Biographische Profile. Thorbecke, Sigmaringen 1993, S. 290.
  2. Ulrich Muhlack: Staatensystem und Geschichtsschreibung. Ausgewählte Aufsätze zu Humanismus und Historismus, Absolutismus und Aufklärung. Berlin 2006.

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