Wuppertal

Wappen Deutschlandkarte
Wuppertal
Deutschlandkarte, Position der Stadt Wuppertal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 15′ N, 7° 9′ OKoordinaten: 51° 15′ N, 7° 9′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Höhe: 160 m ü. NHN
Fläche: 168,39 km2
Einwohner: 358.938 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 2132 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 42103–42399
Vorwahlen: 0202, 02058, 02053
Kfz-Kennzeichen: W
Gemeindeschlüssel: 05 1 24 000
Stadtgliederung: 10 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Johannes-Rau-Platz 1
42275 Wuppertal
Website: www.wuppertal.de
Oberbürgermeister: Uwe Schneidewind (Grüne)
Lage der Stadt Wuppertal in Nordrhein-Westfalen und im Regierungsbezirk Düsseldorf
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Karte
Ansicht von Wuppertal-Elberfeld quer zur Talachse in Richtung Norden
Ansicht von Wuppertal-Elberfeld entlang der Talachse in Richtung Osten
Ansicht von Wuppertal-Barmen entlang der Talachse in Richtung Osten
Blick auf Wuppertal-Beyenburg mit der Klosterkirche
Wuppertaler Schwebebahn über der Wupper
„Großstadt im Grünen“ – Botanischer Garten mit Blick über die Stadt

Wuppertal ist mit 358.938 Einwohnern (31. Dezember 2023)[2] die größte Stadt und das Industrie-, Wirtschafts-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bergischen Landes im Westen Deutschlands. Die Großstadt liegt südlich des Ruhrgebiets im Regierungsbezirk Düsseldorf und ist als siebzehntgrößte Stadt Deutschlands eines der Oberzentren des Landes Nordrhein-Westfalen.

Erste urkundliche Erwähnungen von Siedlungen stammen aus dem mittleren 11. Jahrhundert. Über viele Jahrhunderte war das heutige Stadtgebiet auf unterschiedliche Herrschaftsgebiete aufgeteilt. Bis ins 19. Jahrhundert entwickelte sich die Region zu einem Zentrum der deutschen und europäischen Frühindustrialisierung; vor allem die Textilindustrie bescherte der Region Wohlstand und Wachstum. Die Stadt wurde zum 1. August 1929 durch Vereinigung der kreisfreien Städte Elberfeld (Großstadt seit etwa 1883) und Barmen (Großstadt seit etwa 1884) sowie der Städte Ronsdorf, Cronenberg und Vohwinkel unter dem Namen Barmen-Elberfeld als kreisfreie Stadt gegründet und im Jahr 1930 in Wuppertal umbenannt[3][4]; diese Namensvergabe brachte die geografische Lage der Städte Barmen und Elberfeld im Tal der Wupper zum Ausdruck.

Im Nationalsozialismus war die Stadt ein wichtiges Zentrum sowohl der NSDAP als auch des Widerstands, sowohl der Gewerkschaften und politischen Opposition als auch der Kirchen, was nicht zuletzt die Barmer Erklärung zum Ausdruck brachte. Nach weitreichenden Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nahm die Bedeutung der Stadt ab.

Die Topografie wird durch das Tal der Wupper geprägt, die sich rund 20 km durch das Stadtgebiet windet und deren steile Hänge oft bewaldet sind. Auf den nördlichen und südlichen Hochflächen gelegene Stadtteile gehen in die Wiesen und Wälder des Bergischen Landes über und machen Wuppertal, zusammen mit weitläufigen Grün- und Waldflächen wie etwa dem Barmer Wald, Scharpenacken oder dem Staatsforst Burgholz, zu einer „Großstadt im Grünen“. Als „Wiege der Industrialisierung in Deutschland“[5] ist die Stadt zugleich reich an großen Villenvierteln und Wohnhäusern aus der Gründerzeit: Etwa 4500 Baudenkmale befinden sich im Stadtgebiet.

Die seit 1901 bestehende Schwebebahn ist das Wahrzeichen und die herausragende Sehenswürdigkeit Wuppertals: Das Bauwerk ist die älteste, immer noch in Betrieb befindliche und mit über 13 km Streckenlänge eine der längsten Hängebahnen der Welt. Der größte Teil der Strecke verläuft in Flussrichtung über der Wupper. Damit gehört sie zudem zu den 100 längsten Brücken der Welt.

Bekannt ist die Stadt darüber hinaus für das international renommierte Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, den Zoologischen Garten, die Historische Stadthalle, das Sinfonieorchester Wuppertal, das Von der Heydt-Museum für bildende Kunst, das Historische Zentrum mit dem Engels-Haus, den Skulpturenpark Waldfrieden sowie für weitreichende Parkanlagen und Wälder mit Deutschlands größtem Arboretum im Staatsforst Burgholz und für die größte Konfessionsvielfalt Deutschlands.

Bekannte Wuppertaler Sportvereine sind der ehemalige Fußball-Erstligist und UEFA-Cup-Teilnehmer Wuppertaler SV und der Handball-Club Bergischer HC aus der 2. Handball-Bundesliga, hinzu kommen Bundesligisten in weiteren Sportarten mit zahlreichen nationalen und internationalen Titeln.

Darüber hinaus sind durch Geburt oder Wirken zahlreiche Persönlichkeiten mit der Stadt verbunden, so etwa Pina Bausch, Friedrich Bayer, Gerhard Domagk, Friedrich Engels, Hans-Dietrich Genscher, Else Lasker-Schüler, Johannes Rau, Hans Wolfgang Singer oder Rezo.

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2024. (Hilfe dazu)
  2. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2024. (Hilfe dazu)
  3. Hinweistafel zur Themenroute „Fäden, Farben, Wasser, Dampf“ in Wuppertal am Haus Schusterstraße 30, Quartier Nordstadt. Route 8 Elberfelder Nordstadt – „Ölberg“. Wohnhaus Oskar Hoffmann, Stadtverordneter. Teil Nr. 8.03
  4. Anne Palka: Die Treppe des „Wuppertal-Erfinders“. In: WZ.de (Westdeutsche Zeitung). 21. Juli 2015, abgerufen am 18. Juni 2022.
  5. Frank Becker: Barmen, eine unterschätzte Stadt. Hans Joachim de Bruyn-Ouboter – 1200 Jahre Barmen. In: musenblaetter.de, 24. März 2010, abgerufen am 26. Januar 2013 (Rezension).

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