Duden

Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 1. Auflage, 1880
Duden, Orthographisches Wörterbuch, 3. Auflage, 1887

Der Duden entstand als ein Rechtschreibwörterbuch der deutschen Sprache. Das Werk war erstmals am 7. Juli 1880 von Konrad Duden als Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache veröffentlicht worden und wurde in den folgenden Jahrzehnten Grundlage einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Duden in beiden Teilen Deutschlands bis zur Rechtschreibreform 1996 maßgebend in Zweifelsfällen der deutschen Rechtschreibung (siehe Abschnitt 1947–1991). Er wurde „auf der Grundlage der aktuellen amtlichen Rechtschreibregeln“ des Rats für deutsche Rechtschreibung vom Dudenverlag erstellt, bis dieser 2022 in den Verlag Cornelsen eingegliedert wurde.[1]

Aufgrund seiner lange Zeit marktbeherrschenden Stellung wurde Duden auch als generischer Markenname für deutsche Rechtschreibwörterbücher verwendet.[2]

Im 20. Jahrhundert entwickelte der Dudenverlag mehrere Reihen mit weiteren Fach-Wörterbüchern sowie mit einer deutschen Grammatik, die ebenfalls unter dem Titel Duden erschienen. Der Rechtschreibduden ist der erste Band in einer dieser Reihen. Weiter unten werden zahlreiche Duden erwähnt.

  1. Die deutsche Rechtschreibung. In: Duden 1–12. 27. Auflage. Band 1. Bibliographisches Institut, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-04017-9 (Impressum und Einleitung).
  2. Wolfgang Werner Sauer: Der »DUDEN«. Geschichte und Aktualität eines »Volkswörterbuchs«. Springer-Verlag (ursprünglich J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag), Stuttgart 1988, ISBN 978-3-476-00638-7, S. 2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche): „Die zweite Bedeutung, mit der das Wort ›Duden‹ verbunden ist, lautet daher auch ›Wörterbuch der Rechtschreibung‹. Wenige Wörter des Deutschen werden in solchem Maße als Synonym für die bezeichnete Sache verstanden, wie es beim Begriff ›Duden‹ der Fall ist. Er steht für Rechtschreib-Wörterbücher schlechthin, ist vergleichbar mit Bezeichnungen wie ›Tempo‹ für Papiertaschentücher, ›Uhu‹ für Alleskleber, ›Maggi‹ für flüssige Speisewürze. … Wer auch immer wissen will, wie man ein Wort schreibt, er wird im Duden nachschlagen. Selbst wenn er eines der zahlreichen konkurrierenden Rechtschreibbücher benutzt, die heute vor allem durch Buchklubs, Kaufhäuser, Supermärkte und Kaffeegeschäfte vertrieben werden, wird er auf Anfrage, woher er sein Wissen beziehe, vermutlich prompt antworten: ›Ich hab’ im Duden nachgeguckt‹.“

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