Maschinensprache

Eine Maschinensprache, wie sie bei Maschinencode bzw. nativem Code verwendet wird, ist eine Programmiersprache, bei der die Instruktionen, die vom Prozessor ausgeführt werden sollen, als formale Sprachelemente festgelegt sind. Aufgrund ihrer Nähe zur Hardware wird sie auch verallgemeinernd als die „Programmiersprache eines Computers“ bezeichnet.[1] Umfang und Syntax der Maschinenbefehle sind im Befehlssatz definiert und abhängig vom Prozessortyp. Maschinensprache wird meistens als Binärcode oder vereinfacht mithilfe von Hexadezimalzahlen dargestellt.

Ein Maschinenbefehl ist hierbei eine Anweisung an den Prozessor, eine Operation durchzuführen, beispielsweise eine Addition oder einen Wertevergleich. Jede funktionelle Leistung eines Prozessors ist daher Ergebnis der Ausführung von Maschinencode, eines in Maschinensprache vorliegenden Programms.

Programme in Maschinensprache werden üblicherweise nicht vom Programmierer direkt erzeugt, sondern unter Nutzung einer höheren Programmiersprache oder einer Assemblersprache, wobei erst mithilfe eines Compilers bzw. Assemblers ausführbarer Maschinencode entsteht. Wird von „Programmierung in Maschinensprache“ gesprochen, ist damit manchmal fälschlicherweise die Programmierung in Assemblersprache gemeint. Bei der Ausführung durch Interpreter werden dagegen die Maschinenbefehle beim Programmstart oder während der Laufzeit erzeugt.

Manchmal werden Ausdrücke wie „Maschinencode, Maschinensprache, Binärcode, nativer Code, Programmcode“ synonym verwendet.[2] Sie können jedoch zwei unterschiedliche Bedeutungen haben:

  • Typisierende Bezeichnung des verwendeten Codes als ‚Syntaxbestimmung‘. Beispiel: Interner Binärcode, in dem die Daten in einer Zentraleinheit dargestellt werden.
  • Die für ein ‚bestimmtes Programm‘ vorliegenden Anweisungen. Beispiel „Binärcode (für Programm ABC)“, der vom Computer direkt ausgeführt werden kann.
  1. Duden Informatik. ISBN 3-411-05232-5.
  2. Maschinencode. In: Gabler Wirtschaftslexikon

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