Christlich Demokratische Union Deutschlands

Christlich Demokratische Union Deutschlands
Logo der CDU
Partei­vorsitzender Friedrich Merz
General­sekretär Carsten Linnemann (kommissarisch)
Christina Stumpp (Stellvertreterin)
Stell­vertretende Vorsitzende Silvia Breher
Andreas Jung
Michael Kretschmer
Carsten Linnemann
Karin Prien
Bundes­geschäfts­führer Christoph Hoppe
Bundes­schatz­meisterin Julia Klöckner
Gründung 26. Juni 1945 bzw.
20. bis 22. Oktober 1950
(1. Bundesparteitag)
Gründungs­ort Berlin und Rheinland bzw. Goslar
Haupt­sitz Konrad-Adenauer-Haus
Klingelhöferstraße 8
10785 Berlin
Jugend­organisation Junge Union
Parteinahe Stiftung Konrad-Adenauer-Stiftung
Aus­richtung Christdemokratie
Konservatismus
Wirtschaftsliberalismus
Pro-Europäismus
Soziale Marktwirtschaft
Föderalismus
Farbe(n) Schwarz (Parteilogo)
Cadenabbia“-Türkis
Rhöndorf“-Blau
„Union“-Gold[2]
Bundestagssitze
152/734
Sitze in Landtagen
524/1691
Staatliche Zuschüsse 44.456.043,70 Euro (2022)[3]
Mitglieder­zahl 371.986 (Stand: Februar 2023)[1]
Mindest­alter 16 Jahre
Durch­schnitts­alter 60,8 Jahre
(Stand: Dezember 2021)[1]
Frauen­anteil 26,6 Prozent
(Stand: Dezember 2021)[1]
Nationale Verbindungen CDU/CSU
Internationale Verbindungen Zentristisch Demokratische Internationale (CDI-IDC) und
Internationale Demokratische Union (IDU)
Europaabgeordnete
23/96
Europapartei Europäische Volkspartei (EVP)
EP-Fraktion Europäische Volkspartei (EVP)
Website www.cdu.de
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Entwicklung der Mitgliederzahlen bei der CDU seit 1988

Die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) ist eine zwischen 1945 und 1950 gegründete, christdemokratische, konservative und wirtschaftsliberale Partei in Deutschland. Sie wird im politischen Spektrum mitte-rechts verortet.[4][5]

Im Verbund mit ihrer Schwesterpartei, der Christlich-Sozialen Union (CSU), wird die nach Mitgliedern zweitgrößte deutsche Partei (Stand 2021) auch als „Union“ bezeichnet. Die CDU tritt in allen Bundesländern mit Ausnahme Bayerns zur Wahl an, die CSU wiederum ausschließlich dort. Beide Parteien bilden im Bundestag eine Fraktionsgemeinschaft, die CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Die CDU wurde unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 und in einem zweiten Anlauf mit dem ersten Bundesparteitag 1950 als überkonfessionell christliche Partei gegründet. Sie grenzte sich dadurch von der katholisch geprägten Zentrumspartei ab, die christdemokratische Werte durch die Weimarer Republik hindurch verkörpert hatte. Die weltanschaulichen Wurzeln der CDU sind die katholische Soziallehre, der Konservatismus und der Ordoliberalismus.[6]

Auf Bundesebene war die Union insgesamt länger in Regierungsverantwortung als jede andere deutsche Partei seit Gründung der Bundesrepublik. Über die längste Zeit koalierte die CDU neben der CSU mit der Freien Demokratischen Partei (FDP) in schwarz-gelben Koalitionen. Zuletzt stellte die CDU von 2005 bis 2021 mit Angela Merkel die Bundeskanzlerin. Bei der Bundestagswahl 2021 wurde sie zweitstärkste Kraft hinter der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Mit der Vereidigung der SPD-geführten Bundesregierung (Scholz) im Dezember 2021 befindet sich die CDU nach 16 Jahren Regierungsverantwortung wieder in der Rolle einer Oppositionspartei. Wie zuvor in den Jahren 1969–1982 und 1998–2005 führen die Unionsparteien damit wieder die parlamentarische Opposition an.

Die CDU ist zusätzlich in allen Bundesländern, in denen sie antritt, im Landesparlament vertreten. Derzeit beteiligt sie sich in acht Ländern an der jeweiligen Landesregierung, in sechs stellt sie den Ministerpräsidenten.

Neben der SPD auf der linken Seite gilt die konservative CDU als eine der beiden großen Volksparteien der Nachkriegsgeschichte. In der zunehmend fragmentierten Parteienlandschaft der Berliner Republik wird diese Stellung teilweise infrage gestellt.

  1. a b c Herbe Verluste: SPD und CDU sterben die Parteimitglieder weg. Merkur.de, abgerufen am 10. September 2023.
  2. CDU Corporate Design Manual (Stand: September 2023). (PDF) Abgerufen am 19. September 2023.
  3. Festsetzung der staatlichen Mittel für das Jahr 2022 (Stand: 26. Januar 2023). (PDF) Abgerufen am 3. Januar 2024.
  4. Oscar Mazzoleni, Sean Mueller: Regionalist Parties in Western Europe: Dimensions of Success. Taylor & Francis, 2016, ISBN 978-1-317-06895-2, S. 42 (google.de [abgerufen am 10. September 2022] Übersetzung des Begriffs „center-right“ nach dem Wörterbuch leo.org: center-right, abgerufen am 10. September 2022).
  5. Hermann Adam: Bausteine der Politik: Eine Einführung. Springer-Verlag, 2008, ISBN 978-3-531-90575-4, S. 120 (google.de [abgerufen am 10. September 2022]).
  6. Josef Schmid: Christlich Demokratische Union Deutschlands. In: Uwe Andersen und Wichard Woyke (Hrsg.): Handbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland. Leske + Budrich, Opladen 1995, S. 110.

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