Ende der Antike

Der Mittelmeerraum unter Kaiser Justinian († 565)

Die Frage nach dem Ende der Antike beschäftigt seit Jahrhunderten die Gelehrten. Eng verbunden mit dem Problem ist die Frage nach dem Untergang des Römischen Reiches im Westen, der vor allem in der älteren Forschung oft mit dem Ende der Antike gleichgesetzt wurde.

In der älteren Forschung wurde das Ende der Antike oft mit der Reichsteilung von 395, der Absetzung des letzten weströmischen Kaisers Romulus Augustulus 476, der Niederlage des Syagrius gegen Chlodwig 486/87 oder auf das Jahr 529 datiert, in dem das erste Benediktinerkloster gegründet und die Platonische Akademie in Athen geschlossen wurde.

In der Forschungsdiskussion der letzten Jahrzehnte hat es sich jedoch als sinnvoll erwiesen, das Enddatum deutlich später anzusetzen. Gängige Enddaten für die Spätantike und den Beginn des Frühmittelalters sind heute der Tod des oströmischen Kaisers Justinian I. 565, der Einfall der Langobarden in Italien 568 oder der Beginn der islamischen Expansion 632. In der modernen Forschung werden zudem oft eher regional unterschiedliche Zeiträume statt einzelne Jahresdaten betrachtet.


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