Executive Order

Die von Präsident Truman im Juli 1948 erlassene Executive Order Nr. 9981 setzte der Rassentrennung in den US-Streitkräften ein Ende

Eine Executive Order (deutsch Durchführungsverordnung) ist ein Dekret durch den Präsidenten der Vereinigten Staaten oder einen Gouverneur eines US-Bundesstaates. Die Executive Orders bleiben so lange in Kraft, solange sie nicht durch einen amtierenden Präsidenten (bzw. Gouverneur) abgeändert oder zurückgenommen oder von Gerichten für ungültig erklärt werden; auch gegen die Rücknahme sind Rechtsmittel möglich und waren in Einzelfällen erfolgreich.[1]

Präsidenten haben Executive Orders seit 1789 erlassen. Weder die Verfassung noch Bundesgesetze enthalten Bestimmungen zu Executive Orders. Sie sind daher ein Element der formlosen Rechtspraxis. Je nach ihrem Regelungsgehalt und Adressaten entsprechen sie den im deutschsprachigen Rechtsraum bekannten allgemeinverbindlichen Rechtsverordnungen bzw. verwaltungsinternen Verwaltungserlassen, -vorschriften oder -richtlinien, die im Gegensatz zu den Executive Orders aber im Rahmen des parlamentarischen Regierungssystems einer expliziten formalgesetzlichen oder verfassungsrechtlichen Ermächtigung bedürfen.

In der Regel werden Executive Orders vom Präsidenten für andere Verwaltungsbeamte erlassen. Da der Präsident endgültige Autorität innerhalb der Exekutive hat, sind Executive Orders für alle Beamten innerhalb dieses Regierungszweigs bindend. Einige Executive Orders wurden auch als Folge von bestimmten Bundesgesetzen erlassen, die dem Präsidenten Ermessensspielraum verleihen.

Andere Executive Orders enthalten Weisungen und Erlasse des Präsidenten zu (Innerer) Sicherheit und Verteidigung.

Den Executive Orders sehr ähnlich sind die Presidential Proclamations.

  1. Supreme Court rules against Trump’s bid to end program shielding ‘Dreamer’ immigrants. In: cnbc.com. 18. Juni 2020, abgerufen am 6. Februar 2021 (englisch).

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