Liechtenstein

Fürstentum Liechtenstein
Flagge Wappen
Wahlspruch: «Für Gott, Fürst und Vaterland»[1]
FrankreichLiechtensteinDeutschlandItalienÖsterreichSchweizÖsterreichBelgienBulgarienRepublik ZypernTschechienDeutschlandDänemarkDänemarkEstlandSpanienFinnlandFrankreichFrankreichVereinigtes KönigreichVereinigtes KönigreichGriechenlandGriechenlandUngarnIrlandItalienItalienItalienLitauenLuxemburgLettlandNiederlandePolenPortugalRumänienSchwedenSlowenienSlowakeiIslandMontenegroNordmazedonienKroatienTürkeiTürkeiMaltaSerbienDänemarkDänemarkNorwegenNorwegenIsle of ManGuernseyJerseyAndorraMonacoSchweizLiechtensteinVatikanstadtSan MarinoAlbanienKosovoBosnien und HerzegowinaMoldauBelarusRusslandUkraineKasachstanAbchasienSüdossetienGeorgienAserbaidschanAserbaidschanArmenienIranLibanonSyrienIsraelJordanienSaudi-ArabienIrakRusslandTunesienAlgerienMarokko
Amtssprache Deutsch
Hauptort Vaduz
Staats- und Regierungsform Konstitutionelle Monarchie[2]
Verfassung Verfassung des Fürstentums Liechtenstein
Staatsoberhaupt Fürst Hans-Adam II. (vertreten durch Erbprinz Alois von Liechtenstein)
Regierungschef Regierungschef Daniel Risch (VU)
Parlament(e) Landtag des Fürstentums Liechtenstein
Staatsreligion Katholizismus
Fläche 160,5[3] km²
Einwohnerzahl 39'680 (31. Dezember 2022)
davon 34,4 % Ausländer
[4]
Bevölkerungsdichte 247 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung +0,9 % (2022)[4] pro Jahr
Bruttosozialprodukt 6,899 Milliarden CHF (2018)[5]
Bruttoinlandsprodukt 6,688 Milliarden CHF (2018)[5]
Index der menschlichen Entwicklung 0,935 (16.) (2021) [6]
Währung Schweizer Franken (CHF)
Errichtung 23. Januar 1719
Unabhängigkeit 12. Juli 1806 (Aufnahme in den Rheinbund)
National­hymne Oben am jungen Rhein
Nationalfeiertag 15. August
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen FL
ISO 3166 LI, LIE, 438
Internet-TLD .li
Telefonvorwahl +423
Administrative Gliederung: zwei Wahlkreise, elf GemeindenSchweizÖsterreichSchaanRuggellSchellenbergGamprinGamprinEschen (Liechtenstein)Eschen (Liechtenstein)PlankenPlankenVaduzVaduzVaduzVaduzVaduzSchaanSchaanSchaanSchaanTriesenbergTriesenbergBalzersBalzersBalzersTriesenMauren (Liechtenstein)VaduzVaduzPlanken
Administrative Gliederung: zwei Wahlkreise, elf Gemeinden
Administrative Gliederung: zwei Wahlkreise, elf Gemeinden
Topografische Karte

Liechtenstein [ˈlɪçtn̩ˌʃtaɪ̯n] (amtlich Fürstentum Liechtenstein) ist ein Binnenstaat im Alpenraum Mitteleuropas und der sechstkleinste Staat der Erde. Laut seiner Verfassung ist es ein Fürstentum, das als konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage organisiert ist.[7] Das Haus Liechtenstein stellt den Landesfürsten; die Souveränität ist gleichermassen zwischen Fürst und Volk geteilt.

Der Alpenrhein bildet im Westen die Grenze zwischen den Alpenländern Liechtenstein und Schweiz; im Osten grenzt das Fürstentum an Österreich. Der Staat ist in zwei Wahlkreise und elf Gemeinden gegliedert. Hauptort und Fürstensitz ist Vaduz. Der flächengrösste Ort ist Triesenberg, der bevölkerungsreichste Ort Schaan. Die zusammengewachsenen Orte Schaan, Vaduz und Triesen bilden zusammen eine Agglomeration mit etwa 17'300 Einwohnern.[4] Der stark kultivierte Norden (Unterland) und der weniger bewirtschaftete Süden (Oberland) charakterisieren die Landschaft des Fürstentums.

Liechtenstein ist mit 39'680 Einwohnern[4] der kleinste Staat im deutschen Sprachraum. Amtssprache ist Deutsch (Genaueres unten). Die im Alltag gesprochenen liechtensteinischen Mundarten gehören dem Alemannischen an. Der Ausländeranteil beträgt rund 34 Prozent.[4]

Das 1719 entstandene Fürstentum war bis 1806 ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reichs. Anschliessend wurde es Mitglied des Rheinbunds und ab 1815 des Deutschen Bundes und erlangte so die Souveränität. Wegen der Verbindungen der Landesfürsten zur Habsburgermonarchie lehnte sich Liechtenstein bis 1919 an Österreich an. Seit 1923 ist das Land über einen Zollvertrag verwaltungsmässig und wirtschaftlich eng mit der angrenzenden Schweiz verbunden. Damals wurde auch der Schweizer Franken als liechtensteinisches Zahlungsmittel eingeführt. Wirtschaftlich wirkten sich diese Schritte sehr positiv aus, ein starker Aufschwung Liechtensteins setzte aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein.

Liechtenstein hat eine der höchsten Industriequoten der Welt mit rund 41 Prozent der Bruttowertschöpfung aus der Industrie und dem warenproduzierenden Gewerbe.

Wie die Schweiz ist Liechtenstein Mitglied der Vereinten Nationen (UNO) und der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), hingegen nicht der Europäischen Union (EU); im Gegensatz zur Schweiz gehört Liechtenstein dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) an.

  1. Ein Wahlspruch existiert de jure nicht, allerdings wird das Landesmotto «Für Gott, Fürst und Vaterland» de facto als solcher angesehen und wird z. B. von der lokalen Presse (siehe Liechtensteiner Vaterland (Memento vom 15. September 2019 im Internet Archive)) oder bei Feierlichkeiten zum Staatsfeiertag verwendet.
  2. Liechtenstein: Kurz und bündig. (Memento vom 14. Juli 2015 im Internet Archive) Portal des Fürstentums Liechtenstein, abgerufen am 1. April 2016.
  3. Statistisches Jahrbuch Liechtensteins 2016: Geografie, Raumnutzung. Amt für Statistik (AS), Fürstentum Liechtenstein, S. 35–37, abgerufen am 1. April 2016 (PDF; 4'169 kB).
  4. a b c d e Statistikportal Liechtenstein. Landesverwaltung Fürstentum Liechtenstein, abgerufen am 8. Mai 2023.
  5. a b Amt für Statistik, Fürstentum Liechtenstein (Hrsg.): Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 2018. Vaduz 2020, S. 7, 10 (llv.li [PDF]).
  6. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2021/2022. United Nations Development Programme, New York 2022, ISBN 978-92-1001640-7, S. 272 (englisch, undp.org [PDF]).
  7. Die Monarchie | Das Fürstenhaus von Liechtenstein. 9. April 2021, abgerufen am 7. August 2023 (deutsch).

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