Portugal

Portugiesische Republik
República Portuguesa
Flagge Wappen
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Amtssprache Portugiesisch
regional: Mirandés[1]
Hauptstadt Lissabon
Staats- und Regierungsform semipräsidentielle[2] Republik
Verfassung Verfassung Portugals
Staatsoberhaupt Staatspräsident
Marcelo Rebelo de Sousa
Regierungschef Premierminister
Luís Montenegro
Parlament(e) Assembleia da República
Fläche 92.212 km²
Einwohnerzahl 10.421.117 (Stand: 2021)[3]
Bevölkerungsdichte 113 (70.) Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung + 0,26 % (Schätzung für das Jahr 2021)[4]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2022[5]
  • 252 Milliarden USD (50.)
  • 439 Milliarden USD (51.)
  • 24.540 USD (45.)
  • 42.692 USD (45.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,866 (38.) (2021)[6]
Währung Euro (EUR)
Unabhängigkeit 1143
National­hymne A Portuguesa
Zeitzone UTC±0
UTC+1 (März bis Oktober)

Azoren:
UTC−1
UTC±0 (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen P
ISO 3166 PT, PRT, 620
Internet-TLD .pt
Telefonvorwahl +351

Portugal (portugiesisch Portugal [puɾtuˈɣal], amtlich Portugiesische Republik, portugiesisch República Portuguesa) ist ein europäischer Staat im Westen der Iberischen Halbinsel. In Portugal befindet sich der westlichste Punkt Kontinentaleuropas. Das Land wird folglich im Westen vom Atlantik begrenzt, im Osten und Norden von Spanien und im Süden auch vom Atlantischen Ozean. Zum portugiesischen Staatsgebiet gehören die Inseln der Azoren und Madeira (mit Porto Santo).

Das im 12. Jahrhundert gegründete Königreich Portugal initiierte im 15. Jahrhundert das Zeitalter der Entdeckungen und stieg zum ersten weltumspannenden Weltreich auf. Das Königreich schuf das erste und eines der größten Kolonialreiche mit Besitzungen in Afrika, Asien und Südamerika, dessen Niedergang im Laufe des 17. Jahrhunderts eingeläutet wurde. 1910 kam es durch einen militärischen Aufstand zum Sturz der portugiesischen Monarchie, der König Manuel II. ins Exil zwang. Die Erste Portugiesische Republik trat am 5. Oktober 1910 in Kraft und bestand bis zum Militärputsch von General Gomes da Costa im Jahr 1926. Danach stand das Land für mehr als 40 Jahre unter der autoritären Diktatur von António de Oliveira Salazar. Die Nelkenrevolution vom 25. April 1974 führte zum Sturz des Regimes und eröffnete den Weg zur demokratischen Dritten Republik. Zudem leitete sie das Ende des am längsten bestehenden Kolonialreichs ein, das 1975 aufgelöst wurde.

Portugal ist Gründungsmitglied der NATO (1949) und der OECD (1948) und Mitglied der Vereinten Nationen (seit 1955), des Europarats (seit 1976) und der Schengener Abkommen (seit 1995). Zum 1. Januar 1986 trat Portugal zusammen mit Spanien den Europäischen Gemeinschaften (EG) bei, aus denen später die Europäische Union (EU) entstand, und zählt außerdem zu den Gründungsstaaten der Eurozone.

Portugal war lange Zeit ein Auswanderungsland; wichtige Zentren der portugiesischen Kultur in der Diaspora gibt es heute in Frankreich und in den USA (wo jeweils etwa 1 bis 2 Millionen Portugiesen leben) sowie in Brasilien, Angola, Mosambik, der Schweiz und Luxemburg. Wichtigste bilaterale Partnerländer sind Brasilien und Spanien.

Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle. Mit 17 Millionen Touristen pro Jahr (2015[7]) gehört Portugal zu den meistbesuchten Ländern der Welt, häufigste Reiseziele sind die Algarve und die Region um die Hauptstadt Lissabon. Das Land ist für den Weinanbau bekannt, insbesondere für den Portwein, und weltweit bedeutendstes Produktionsland für Rohkork.

Portugal ist ein sehr sicheres Land, 2022 stand es auf dem sechsten Platz des Global Peace Index.[8] Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Portugal zu den Ländern mit sehr hoher menschlicher Entwicklung.[6] Trotz seiner vergleichsweise konservativen, katholizistischen Gesellschaft hat sich das traditionell weltoffene Land heute zu einem sehr liberalen Land entwickelt, was sich beispielsweise in der 2001 eingeführten und international beachteten liberalen Drogenpolitik Portugals[9][10] oder der vergleichsweise fortschrittlichen Situation der Homosexualität in Portugal zeigt. So wurde die vollumfängliche gleichgeschlechtliche Ehe in Portugal bereits 2010 legalisiert. Das atomkraftfreie Portugal hat auch seine Energiewende bereits vergleichsweise weit vorangetrieben. Das Land deckt inzwischen fast zwei Drittel seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien (Stand Juli 2021), im November 2021 wurden die letzten zwei Kohlekraftwerke des Landes abgeschaltet und es wird dort zukünftig grüner Wasserstoff bzw. Strom aus Gas erzeugt. Bis 2050 will das Land klimaneutral sein. 2020 wurde die portugiesische Hauptstadt Lissabon zur Umwelthauptstadt Europas gekürt.

  1. Lei n.o 7/99 de 29 de janeiro: Reconhecimento oficial de direitos linguísticos da comunidade mirandesa. In: Diário da República. Nr. 24, 29. Januar 1999, S. 574 (dre.pt [PDF]). Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  2. Ernst Veser: Semi-Presidentialism-Duverger’s Concept — A New Political System Model. In: Sinica. Department of Education, School of Education, University of Cologne, 1997, S. 39–60 (englisch, edu.tw [PDF; abgerufen am 7. Januar 2016]).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rchss.sinica.edu.tw
  3. População de Portugal em 2021. Instituto Nacional de Estatística, abgerufen am 31. März 2023 (portugiesisch).
  4. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2021, abgerufen am 14. Juli 2022 (englisch).
  5. World Economic Outlook Database October 2023. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2022, abgerufen am 21. Oktober 2023 (englisch).
  6. a b Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2021/2022. United Nations Development Programme, New York 2022, ISBN 978-92-1001640-7, S. 272 (englisch, undp.org [PDF]).
  7. dw.com vom 28. März 2016: Portugal: Tourismusboom mit Schattenseiten
  8. Global Peace Index Map | The Most & Least Peaceful Countries. Institute for Economics & Peace, 2023, abgerufen am 1. Februar 2023 (amerikanisches Englisch).
  9. „Abhängige sind Patienten, keine Kriminellen“, Artikel vom 11. Juni 2019 der Wochenzeitung ZEIT, abgerufen am 23. Juni 2021
  10. „Portugals liberaler Weg“, Artikel vom 17. April 2016 des Deutschlandfunks, abgerufen am 23. Juni 2021

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