Puzzolane (auch: Pozzolane; alternative Bezeichnungen: hydraulische Zusätze, Hydraulite oder wasserbindende Zusatzstoffe[1]) sind künstliche oder natürliche Gesteine aus Siliciumdioxid, Tonerde, Kalkstein, Eisenoxid und alkalischen Stoffen, die zumeist unter Hitzeeinwirkung entstanden sind. In Verbindung mit Calciumhydroxid und Wasser sind sie bei normaler Temperatur zur chemischen Reaktion unter hydraulischer Erhärtung (wie Zement) fähig.[2] Puzzolane sind überwiegend amorph und können im alkalischen Milieu in Lösung gehen.
Der Name stammt vom italienischen Ort Pozzuoli (zur römischen Zeit Puteoli) in den Phlegräischen Feldern westlich Neapels, wo bereits im Altertum große Mengen puzzolanischer Vulkanasche gewonnen wurden.
Natürliche Puzzolane (Puzzolanerden) sind entweder magmatische Gesteine wie vulkanischer Tuff oder in Deutschland rheinischer Trass, aber auch Sedimentgesteine, die einen hohen Anteil löslicher Kieselsäure und teilweise auch reaktionsfähiges Aluminiumoxid (Tonerde) enthalten. Künstliche Puzzolane sind z. B. Ziegelmehl (gebrannte Tonerde) oder Flugaschen aus mit Stein- oder Braunkohle befeuerten Kraftwerken.