Streuobstwiese

Streuobstwiese bei Stift Neuburg in Heidelberg-Ziegelhausen (Deutschland) (2009)
Streuobstwiese im Frühling bei Tübingen (2006)
Streuobstwiesen in der Vorbergzone nordöstlich von Malsch-Sulzbach (2021)
Video: Streuobstwiesen im Rheinland, 2002/04

Die Streuobstwiese, regional auch Obstwiese, Obstgarten, Bitz, Bangert, Bongert oder Bungert (Baumgarten[1]) genannt, ist eine traditionelle Form des Obstbaus. Auf Streuobstwiesen stehen verstreut starkwüchsige, hochstämmige und großkronige Obstbäume meist unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Größere, landschaftsprägende Streuobstwiesen befinden sich in Österreich, in Süddeutschland, am Nordhang des Kyffhäusers und in der Schweiz. Obstbäume können den Boden an Hängen vor Bodenerosion schützen. Extreme Temperaturen werden durch den Luftaustausch zwischen schattigen und besonnten Flächen abgeschwächt, und die Windgeschwindigkeit wird durch die höhere Strukturvielfalt vermindert. Mit ihren unterschiedlichen Wuchsformen, Blühzeiten und -farben und Herbstfärbungen nehmen sie auch eine gestalterische Funktion wahr und werden dadurch von der Bevölkerung gerne in der Freizeit aufgesucht. Auf extensiv bewirtschafteten Streuobstwiesen komplettiert je nach Artenzusammensetzung, Standortfaktoren und Zweitnutzung eine artenreiche Tierwelt (Fauna) die Lebensgemeinschaft (Biozönose).

  1. Max Moltke: Deutscher Sprachwart, Zeitschrift für Kunde und Kunst der Sprache (etc.), Band 7, 1873, S. 45.

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