Aborigines (englisch [ ], „Ureinwohner“) ist eine verbreitete Sammelbezeichnung für die indigenen Völker Australiens. Ihre Vorfahren besiedelten vor etwa 40.000 bis 60.000 Jahren den Kontinent vom Norden ausgehend.[1]
Aborigines bezeichnet als Sammelbegriff Ethnien, also Völker, Stämme oder Clans, mit oft höchst unterschiedlichen Gebräuchen und Sprachen. Je nach Definition und Quelle gab es vor der Ankunft der Briten etwa 200 bis 700 verschiedene Stämme der Aborigines,[2][3][4] die vorwiegend als Jäger und Sammler lebten. Mit der Ankunft der Europäer ab 1788 sank ihre Zahl von geschätzten 300.000 bis 1.000.000 Einwohnern auf 60.000 im Jahr 1920,[5] vor allem wegen eingeschleppter Krankheiten, aber auch durch gewaltsame Konflikte mit den Siedlern um Landrechte.
Etwa drei Viertel der 2006 rund 464.000 Aborigines[6] leben in Städten und haben sich weitgehend der modernen Lebensweise angepasst,[7] da die Behörden in Australien jahrzehntelang eine, oft gewaltsame, Assimilationspolitik betrieben. Am ehesten blieben die Traditionen der Aborigines im Northern Territory erhalten, wo die Europäer erst spät siedelten. Dort leben sie in den meisten Orten unter sich, weswegen hier auch noch fast 60 % der Aborigines zu Hause eine der indigenen australischen Sprachen sprechen.[6]
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