Als Aktivismus (von lateinisch activus „tätig, aktiv“) wird eine von Menschen (Aktivisten) ausgeübte Praxis bezeichnet, die mit Taten – zum Beispiel direkten Aktionen oder allgemein sozialem und bürgerschaftlichem Engagement – Ziele fördert („Taten statt Worte“).
Die Themen sind meist politischer Art und stammen insbesondere aus den Bereichen der Sozial-, Bildungs-, Umwelt-, Wohnungs-, Wirtschafts- und Friedenspolitik. Es geht um Bürger-, Menschen- und Tierrechte. Vom Berufs-Politikern unterscheiden sich Aktivisten und Aktivistinnen aber vor allem darin, dass sie ihre Ziele nicht über direkte Teilhabe am formellen politischen Prozess innerhalb des von politischen Parteien dominierten Regierungssystems erreichen wollen, sondern durch direkte gewaltfreie Aktionen wie Protest, Boykott, Streik, soziale und politische Nichtzusammenarbeit und gewaltfreie Intervention. Im weitesten Sinne können auch Öffentlichkeitsarbeit, Kundgebungen, Demonstrationen, Volksbegehren sowie Online-Petitionen (Cyberaktivismus) dazu gezählt werden.
Aktivisten und Aktivistinnen organisieren sich in Bürgerinitiativen, Bürgerbewegungen, Genossenschaften, Gewerkschaften, politisch aktiven Gruppen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Initiativen, alternativen Kollektiven, Netzwerken, Verbänden, Vereinen, Vereinigungen oder Zentralräten.
Ein informeller oder auch organisierter Zusammenschluss vieler Aktivisten über einen längeren Zeitraum bildet die Grundlage für eine Soziale Bewegung. Aktionen im Bereich des politisch linken Spektrum werden unter dem Begriff „Neue Soziale Bewegungen“ zusammengefasst.