Arabische Christen sind Christen, die entweder ethnische Araber oder kulturell und sprachlich arabisiert sind. Die Bezeichnung entstand in Reaktion auf den arabischen Nationalismus (und regional auch auf den Zionismus) und definiert sowohl Abgrenzung als auch Zugehörigkeit. Zu den arabischen Christen zählen Angehörige der orientalischen christlichen Kirchen, der römisch-katholischen Kirche, hier vor allem der katholisch-unierten Kirchen, der griechisch-orthodoxen Kirchen und in geringerem Maße auch verschiedener protestantischer Denominationen.
Die Mehrheit der arabischen Christen lebt im Nahen Osten, wo der sunnitische Islam die vorherrschende Religion ist. Ein Großteil der emigrierten arabischen Christen lebt auf dem ganzen amerikanischen Kontinent von Kanada/USA im Norden bis Argentinien und Brasilien im Süden verteilt und bildet dort die libanesische Diaspora. In Lateinamerika bildet die libanesische Bevölkerungsgruppe einen bedeutenden Teil der gesellschaftlichen Elite. Trotz unterschiedlicher Herkunftsgebiete bezeichnen sie sich meist selbst als Libanesen oder wurden, wegen ihrer Einreise aus dem zerfallenden Osmanischen Reich, als Turcos[1] bezeichnet. Auch unter den Griechen in Australien und den Bürgern in Israel befinden sich zahlreiche Menschen, deren Vorfahren einst in arabischen Ländern lebten. Wenige arabische Christen sind nach Europa ausgewandert.