Als arabische Israelis,[1] Araber Israels, israelische Araber und Palästinenser in Israel werden israelische Staatsbürger arabisch-palästinensischer Herkunft bezeichnet, die keine Juden sind und deren ethnische und kulturelle Identität arabisch ist und die Arabisch als Muttersprache sprechen.
In Israel leben 1.271.000 arabische Israelis; sie machen knapp 20 % der israelischen Staatsbürger aus.[2] Das Israelische Zentralbüro für Statistik schließt in seine Erhebungen auch Ostjerusalem und die Golanhöhen ein. Damit erreicht der Anteil der arabischen Israelis etwas über 20 % der israelischen Bevölkerung (2008).[3] Juden mit arabischer Abstammung, d. h. die selbst oder deren Vorfahren aus arabischen Ländern stammen, gelten nicht als arabische Israelis.
Die arabischen Israelis sprechen unabhängig von ihrer Religion Arabisch, meist in Form einer palästinensisch-arabischen Mundart. Verwaltungs- und Schulsprache ist in der Regel Hocharabisch. Als Zweitsprache beherrschen die meisten arabischen Israelis das moderne Hebräisch. Rund 84 % sind sunnitische Muslime, etwa 8 % Drusen und 8 % Christen. Letztere sind vor allem Mitglieder der griechisch-orthodoxen Kirche in Israel, aber auch Maroniten, melkitische, römische und syrische Katholiken sowie Protestanten.[3] Auch die Kirchensprache ist in der Regel Arabisch. Die meisten arabischen Israelis betrachten sich selbst als Palästinenser oder Araber, hinsichtlich der Staatsbürgerschaft sind sie Israelis (siehe „Terminologie“).[2][4]
Einen besonderen Aufenthaltsstatus als „ständige Einwohner“ besitzen die mehr als 278.000 Araber in Ostjerusalem und auf den Golanhöhen, die im Gegensatz zum Westjordanland und dem Gazastreifen von Israel annektiert wurden, womit das Angebot einherging Israelis zu werden. Ostjerusalem und die Golanhöhen wurden im Sechstagekrieg (1967) von Israel erobert. Danach haben die meisten der dort lebenden Araber aus Protest gegen die Besatzung die israelische Staatsbürgerschaft ausgeschlagen,[5] allerdings lässt sich in dieser Hinsicht inzwischen ein pragmatisch motiviertes Umdenken feststellen.[6]