Cloud Computing

Elemente des Cloud-Computing
Kurzfilm über die Möglichkeiten und Nutzung der Cloud
Animationsfilm: Was passiert in einer Cloud?

Cloud Computing (aus dem Englischen, für Rechnerwolke oder Datenwolke[1]) beschreibt ein Modell, das bei Bedarf – meistens über das Internet und geräteunabhängig – zeitnah und mit wenig Aufwand geteilte Computerressourcen als Dienstleistung, etwa in Form von Servern, Datenspeicher oder Applikationen, bereitstellt und nach Nutzung abrechnet. Angebot und Nutzung dieser Computerressourcen ist definiert und erfolgt in der Regel über eine Programmierschnittstelle (API) bzw. für Anwender über eine Website oder App.[2][3] Der Begriff Cloud Computing wird meistens als Cloud abgekürzt.

Das National Institute of Standards and Technology definiert fünf notwendige Merkmale für Cloud Computing:[2]

On-demand self-service
Der Nutzer kann Leistungen selbst und ohne menschliche Interaktion bei Bedarf bereitstellen lassen (Selbstbedienung).
Broad network access
Die Leistungen sind mit Standardmechanismen über das Netzwerk erreichbar, die eine Nutzung mit heterogenen Endgeräten wie Smartphones, Tablets, Notebooks oder Workstations fördern.
Resource pooling
Die Computerressourcen des Anbieters werden zusammengefasst, um mehrere Nutzer nach dem Mandantenprinzip bedarfsgerecht bedienen zu können. Damit einhergehend hat der Nutzer in der Regel keine Kontrolle darüber, mit welchen Computerressourcen die Leistung erbracht wird (z. B. auf welchem Server oder mit welcher Datenbank).
Rapid elasticity
Die Leistung kann dynamisch bereitgestellt und freigegeben werden, um bedarfsgerecht skalieren zu können. Aus Sicht des Nutzers scheinen die verfügbaren Computerressourcen unbegrenzt und Leistungen können jederzeit in beliebiger Höhe angepasst werden.
Measured service
Cloud-Systeme steuern und optimieren Computerressourcen abhängig von der jeweiligen Leistung anhand von messbaren Zahlen. Das können Speicher, Bandbreite oder aktive Benutzerkonten sein. Die Nutzung der Leistung kann überwacht, gesteuert und als Bericht bereitgestellt werden, um die Transparenz für den Nutzer wie auch den Anbieter zu gewährleisten.

Diese Definition ist heute weitgehend akzeptiert.[3][4][5] Cloud Computing geht damit über andere diskutierte Ansätze (z. B. Virtualisierung) hinaus. Unter der Bedingung einer öffentlichen Verfügbarkeit, ähnlich beispielsweise dem öffentlichen Telefonnetz, kann man Cloud Computing je nach Architektur auch als Summe von Software as a Service (SaaS) und Utility Computing ansehen.[6]

  1. Das Gestaltungselement eines abstrahierten Wolkenumrisses wird in Netzdiagrammen häufig zur Darstellung eines zunächst nicht näher spezifizierten Teils des Internets verwendet.
  2. a b Peter Mell, Timothy Grance: The NIST Definition of Cloud Computing. (PDF) National Institute of Standards and Technology (NIST), September 2011, abgerufen am 10. April 2021 (englisch).
  3. a b Cloud Computing Grundlagen. Abgerufen am 10. April 2021.
  4. Cloud Computing: Benefits, risks and recommendations for information security. European Network and Information Security Agency (ENISA), 20. November 2009, abgerufen am 10. April 2021 (englisch).
  5. The Definition of Cloud Computing. Abgerufen am 10. April 2021.
  6. Above the Clouds: A Berkeley View of Cloud Computing. (PDF; 570 kB) Abgerufen am 18. Dezember 2010.

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