Die Deutsche Zeitung in den Niederlanden (DZN) war eine überregionale deutschsprachige Tageszeitung mit Redaktionssitz in Amsterdam, die während des Zweiten Weltkriegs in den deutsch besetzten Niederlanden fast durchgehend vom 5. Juni 1940 bis zum 5. Mai 1945, dem Tag der deutschen Kapitulation in der „Festung Holland“, erschien. Sie gehörte zu einem Verbund von deutschen Besatzungszeitungen, der während der deutschen Eroberungsfeldzüge systematisch aufgebaut wurde und infolge der alliierten Rückeroberungen allmählich zerfiel.
Wie ihre Schwesterzeitungen diente die DZN als Sprachrohr der Besatzungsmacht und richtete sich an ein deutsches, in ihrem Fall aber auch an ein niederländisches Publikum; es gelang ihr dort jedoch nicht, außerhalb bestimmter Kreise eine signifikante Leserschaft anzuziehen, obwohl konzeptionell Zugeständnisse an den niederländischen Markt gemacht worden waren. Trotz ihres hohen Anspruches an sich selbst konnte die Zeitung ihre Herkunft nicht verleugnen; in ihr war der Ton der NS-Propaganda verbreitet. Zuletzt waren die Herstellungsbedingungen so prekär, dass sie mehr einem Flugblatt als einer Zeitung glich, dennoch wurde bis zuletzt an ihrem Erscheinen festgehalten.