Flutkatastrophe

Ein Helikopter der U.S. Army überfliegt ein Überflutungsgebiet in Pakistan (2010)

Als Flutkatastrophe bezeichnet man das Hochwasser an der Küste oder das eines Flusses, welches so hoch steigt, dass die normalen Pegelstände weit überschritten werden und die Betten und Eindeichungen das Wasser nicht mehr vor Kulturland zurückhalten können, so dass es zu Überschwemmungen kommt. Hohe Sachschäden an Gebäuden und Infrastruktur, Ernteschäden und im Extremfall auch Todesopfer sind die Folge. Bei einer Flut mit außerordentlich hohen Pegelständen, die nur sehr selten vorkommt, spricht man von einer Jahrhundertflut.

Fluten werden nach Art unterschieden in:

  • die Sturmflut, von Starkwinden an die Küsten gepresste Wassermassen, die zu Hochwassern im Küstenland führen, und Rückstauhochwassern an den Unterläufen der Flüsse. Diese Ereignisse treten innerhalb weniger Stunden auf, ihre Gesamtdauer ist vom Abflussverhalten abhängig
  • Niederschlagsbedingte Hochwasser durch Starkregenereignisse, die meist Einzugsgebiete von einem oder mehreren Flusssystem/en betreffen, und sich auch meist vom gebirgigen Oberlauf, in dem die Stauniederschläge abgehen, über Tage hinweg in die Unterläufe fortsetzen.

Nicht als Flut im Sinne des Begriffs wird der Tsunami (Flutwelle) angesehen.

Die Ursachen liegen in der Begradigung und Eindeichung der Flüsse, um sie für möglichst große Frachtschiffe schiffbar zu machen, sowie in der Trockenlegung ganzer Landstriche und damit der Beseitigung der natürlichen Überflutungsflächen. Die Besiedelung bis dicht an die Deiche heran, selbst in immer wieder hochwassergefährdeten Bereichen, zieht zwangsläufig hohe Verluste bei Überflutungen nach sich. Zusammenhänge mit der globalen Erwärmung werden bei beiden Ereignistypen vermutet, bei ersteren über den ansteigenden Normalwasserstand, bei beiden über vermehrte Ausnahmeereignisse in Bezug auf Wind und Niederschlag als Folgen der globalen Erwärmung.


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