Zisterzienserabtei Leubus | |
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Kloster Leubus von Nordwesten, um 1900
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Lage | Polen Woiwodschaft Niederschlesien |
Liegt im Bistum | Erzbistum Breslau |
Koordinaten: | 51° 15′ 42″ N, 16° 28′ 9″ O |
Ordnungsnummer nach Janauschek |
438 |
Patrozinium | St. Marien |
Gründungsjahr | 1175 |
Jahr der Auflösung/ Aufhebung |
1810 |
Mutterkloster | Kloster Pforta |
Primarabtei | Kloster Morimond |
Tochterklöster |
Kloster Mogila |
Das Kloster Leubus (polnisch Opactwo Cysterskie w Lubiążu; lateinisch Luba oder Abbatia Lubensis) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Nähe des Dorfes Lubiąż (deutsch Leubus), etwa 54 km nordwestlich von Breslau in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Das Kloster gilt als eine der größten Anlagen dieser Art und seine 223 m lange Hauptfassade ist länger als die des Escorial (207 m).
Gegründet wurde das älteste schlesische Zisterzienserkloster vom schlesischen Herzog Boleslaw I. dem Langen, der 1175 die Stiftungsurkunde des Klosters ausfertigen ließ. Allerdings waren schon im Jahre 1163 Mönche aus der Zisterzienserabtei St. Marien zur Pforte in Leubus eingetroffen, die am damals dicht bewaldeten Oderufer das neue Kloster gründeten und (wie es der Ordensregel entsprach) mit der Rodung der Wälder begannen. Leubus entwickelte sich zum wichtigsten Kloster Schlesiens und hatte maßgeblichen Anteil an der Kolonisation und dem Aufbau des Landes. Von hier aus wurden bis 1256 sieben weitere Klöster in Polen gegründet.