Kritik

Buchtitel: The Critic (Der Kritiker) von 1817

Unter Kritik versteht man die Beurteilung eines Gegenstandes oder einer Handlung anhand von Maßstäben. Wie die Philosophin Anne-Barb Hertkorn ausgeführt hat, sei Kritik damit „eine Grundfunktion der denkenden Vernunft und wird, sofern sie auf das eigene Denken angewandt wird, ein Wesensmerkmal der auf Gültigkeit Anspruch erhebenden Urteilsbildung.“ ([1]) Sie gilt im Sinne einer Kunst der Beurteilung als eine der wichtigsten menschlichen Fähigkeiten.[2]

Neben der Bedeutung der prüfenden Beurteilung und deren Äußerung in entsprechenden Worten bezeichnet die Kritik – insbesondere in der Verbform kritisieren ebenso wie monieren[3] und die Monierung[4] – auch eine Beanstandung oder Bemängelung. In früheren sozialistischen Staaten laut Duden auch „Fehler und Versäumnisse beanstandende [öffentliche] kritische Stellungnahme als Mittel zur politischen und gesellschaftlichen Weiterentwicklung“.[5]

  1. Anne-Barb Hertkorn: Kritik und System. Vergleichende Untersuchungen zu Programm und Durchführung von Kants Konzeption der Philosophie als Wissenschaft. phronesis, München 2009, ISBN 978-3-00-019509-9, S. 32. (eingeschränkte Online-Version in der Google-Buchsuche-USA)
  2. Georgi Schischkoff (Hrsg.): Philosophisches Wörterbuch. 20. Auflage. Alfred Kröner, Stuttgart 1978, ISBN 3-520-01321-5, S. 371.
  3. monierenDuden, abgerufen am 14. April 2016
  4. MonierungDuden, abgerufen am 14. April 2016
  5. KritikDuden, abgerufen am 14. April 2016

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