Die La Brea Tar Pits (spanisch: la brea „Pech“, englisch tar pits „Asphaltgruben“), auch Rancho La Brea Tar Pits, sind eine Ansammlung von mit natürlichem Asphalt gefüllten Gruben unterschiedlicher Größe im Hancock Park inmitten der US-amerikanischen Großstadt Los Angeles. Sie sind namensgebend für die La Brea Avenue.
Die Asphaltgruben sind bekannt als eine der reichhaltigsten Fossillagerstätten des Pleistozäns. Es handelt sich um eine Konzentratlagerstätte, in der ein vollständiges Ökosystem aus der Zeit vor 40.000 bis 10.000 Jahren überliefert ist. Insbesondere Säugetiere sind dort vertreten – vom beinahe vier Meter hohen „Kaisermammut“ (Mammuthus imperator; heute zum Präriemammut gezählt) bis zur Kalifornischen Taschenmaus – aber auch Vögel, Knochenfische, Amphibien, Reptilien, Weichtiere, Gliederfüßer sowie viele Pflanzen, Pollen und Samen. Insgesamt wurden bisher vier Millionen Fossilexemplare aus den Asphaltgruben geborgen, die von rund 600 verschiedenen Arten stammen.
Der natürliche Asphalt, auch Erdpech oder Bergteer genannt, stammt aus großen unterirdischen Vorkommen im Los-Angeles-Becken. Er wurde von den ersten europäischen Siedlern in diesem Gebiet als Brennstoff und zum Abdichten genutzt. Die bei der Asphaltförderung gefundenen Fossilien wurden seinerzeit fälschlicherweise für die Knochen verunglückter Hausrinder gehalten.