Oxide

Kupfer(II)-oxid
Mennige, Blei(II,IV)-oxid
Ein Quarzkristall – chemisch gesehen reines Siliciumdioxid
Korund-Kristalle sind eine natürlich vorkommende, farblose Modifikation des Aluminiumoxids. Bekannte Farbvarietäten sind der blaue Saphir (gefärbt durch Fe/Ti) und der rote Rubin (gefärbt durch Cr).
Stickstoffdioxid ist ein braunes, giftiges Gas

Oxide (ältere Schreibung[1] und auch allgemeinsprachlich Oxyde; von griech. ὀξύς, oxýs ‚scharf‘, ‚spitz‘, ‚sauer‘) sind Sauerstoff-Verbindungen eines Elements,[2] in denen der Sauerstoff die Oxidationszahl −2 hat. Oxide entstehen, wenn Elemente oder Verbindungen mit elementarem Sauerstoff (Oxidationszahl 0) reagieren (Ursprung des Wortes Oxidation). Bei der Oxidation geben geeignete Elemente in den Verbindungen Elektronen an das Oxidationsmittel Sauerstoff ab, so dass in den neu gebildeten Oxiden die Oxidationszahl des Sauerstoffatoms auf −2 erniedrigt ist und die Oxidationszahl des oxidierten Elements in der Verbindung entsprechend erhöht ist.[3]

Fast alle Verbindungen von Elementen mit Sauerstoff werden als Oxide bezeichnet. Eine Ausnahme bilden nur die Verbindungen von Sauerstoff mit Fluor als dem elektronegativsten Element aller Elemente. Da der Sauerstoff in diesen Verbindungen eine positive Oxidationszahl besitzt, heißen diese Verbindungen nicht Fluoroxide, sondern Sauerstofffluoride.

Bei den Oxiden kann man je nach Bindungspartner zwei Stoffgruppen von Oxiden unterscheiden:

Oxide unedler Metalle reagieren mit Wasser zu Basen und bilden Laugen,

  • Nichtmetalloxide (diese sind molekular, meist leicht flüchtig und reagieren mit Wasser zu Säuren)

Entsprechend ihrer stöchiometrischen Zusammensetzung unterscheidet man Monoxide, Dioxide, Trioxide, Tetroxide, Pentoxide, so bei Kohlenmonoxid, Chlordioxid und Schwefeltrioxid. Der überwiegende Teil der Erdkruste und des Erdmantels besteht aus Oxiden (vor allem aus Siliciumdioxid (Quarz) und hiervon abgeleiteten Salzen, den Silikaten, sowie Aluminiumoxid). Auch Wasser gehört zur Stoffgruppe der Oxide. Ethylenoxid ist ein Beispiel für ein organisches Oxid.[3]

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache. 1993, abgerufen am 5. Oktober 2022.
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen roempp.
  3. a b Brockhaus ABC Chemie. VEB F. A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1965, S. 1004.

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