Plasma (Physik)

Plasma in einer Plasmalampe
Magnetisch verformtes Plasma
Plasma der Sonnenatmosphäre
Blitze
Polarlicht
Atmosphärischer Plasmajet zum Plasmaschneiden mittels GHz-Plasma
Beim Wiedereintritt der Discovery während STS-42 entsteht vor den Fenstern rötliches Plasma

Plasma (von altgriechisch πλάσμα plásma, deutsch ‚das Gebildete, Geformte‘)[1] ist in der Physik ein Teilchengemisch aus Ionen, freien Elektronen und meist auch neutralen Atomen oder Molekülen.[2] Ein Plasma enthält also freie Ladungsträger. Der Ionisationsgrad eines Plasmas kann weniger als 1 % betragen, aber auch 100 % (vollständige Ionisation). Eine wesentliche Eigenschaft von Plasmen ist ihre elektrische Leitfähigkeit.

1879 beschrieb William Crookes dies physikalische System,[3] die Bezeichnung Plasma geht auf Irving Langmuir (1928) zurück.[4] Da der Plasmazustand durch weitere Energiezufuhr aus dem gasförmigen Aggregatzustand erzeugt werden kann, wird er oft als vierter Aggregatzustand bezeichnet. Die im Internet kursierende Zuschreibung, Fritz Winkler habe das Plasma 1921 entdeckt, trifft nicht zu; er hat 1922 die Wirbelschicht patentiert, die als neuer, mitunter auch als „vierter Aggregatszustand“ bezeichnet wird.

  1. Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (zeno.org [abgerufen am 5. März 2019]).
  2. Ulrich Stroth: Plasmaphysik – Phänomene, Grundlagen und Anwendungen. 2. Auflage. Springer-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-662-55235-3, Kapitel 1 Einleitung, doi:10.1007/978-3-662-55236-0.
  3. David A. Gates, Plasma: An International Open Access Journal for All of Plasma Science, 2018, abgerufen am 21. September 2024.
  4. I. Langmuir: Oscillations in Ionized Gases. In: Proceedings of the National Academy of Science. Band 14, 1928, S. 627–637 (PDF).

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne