Die SARS-CoV-2-Variante Alpha ist eine durch Mutation entstandene Variante des Betacoronavirus SARS-CoV-2, die erste Probe stammte vom September 2020.[1] Sie wird in der Pango-Nomenklatur mit B.1.1.7 bezeichnet.[2] Vor Bezeichnung mit griechischen Buchstaben wurde diese SARS-CoV-2-Variante zum Teil „britische Mutante“ genannt; die Bezeichnung dieser SARS-CoV-2-Variante mit Alpha durch die WHO erfolgte, um eine Stigmatisierung der Länder zu vermeiden, in denen eine Variante von SARS-CoV-2 zuerst nachgewiesen wurde.
Die Alpha-Variante von SARS-CoV-2 ist etwa 60 % ansteckender als der zuvor vorherrschende Wildtyp des Virus.[3] Sie weist ebenso wie die erstmals in Südafrika nachgewiesene SARS-CoV-2-Variante Beta eine N501Y-Mutation innerhalb der Rezeptor-bindenden Domäne (RBD) des Spike-Glykoproteins auf, das für die Bindung des Virions an das Enzym ACE-2 in der Zellmembran menschlicher Zellen erforderlich ist.
Vom Frühjahr zum Sommer 2021 verbreitete sich weltweit die SARS-CoV-2-Variante Delta und setzte sich dabei Zug um Zug gegen die Variante Alpha durch. Am 3. September 2021 wurde die Variante Alpha von der europäischen Seuchenschutzbehörde ECDC[4] und am 21. September 2021 von der amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC[5] zurückgestuft und gilt seitdem nicht mehr als besorgniserregend, sondern nur noch als Variante unter Beobachtung (Variant being monitored).