Der Schatz des Priamos (auch Gold von Troja, Priamosschatz oder Schatz A) ist ein Depotfund, den Heinrich Schliemann während seiner Ausgrabungen in Troja entdeckte. Er wurde nach dem mythischen trojanischen König Priamos benannt. Der Fund umfasst an die 8000 Gegenstände. Nach heutigem, allgemein anerkanntem Forschungsstand ist die Bezeichnung irreführend. Der Schatz wird etwa 1000 Jahre früher datiert als Priamos und der Trojanische Krieg, der vermutlich im späten 2. Jahrtausend v. Chr. stattfand.
1881 wurde der Schatz von Schliemann dem deutschen Volk geschenkt und ab 1885 im Völkerkundemuseum Berlin, dem späteren Museum für Vor- und Frühgeschichte, verwahrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er als Beutekunst in die Sowjetunion gebracht. Dort wurde sein Aufenthalt geheim gehalten und erst 1993 bestätigt. Der Schatz des Priamos befindet sich noch heute in Russland.
Im Berliner Neuen Museum befindet sich eine originalgetreue Nachbildung, die 1984 der Erfurter Goldschmied Wolfgang Kuckenburg aus vergoldetem Silber anfertigte. Jahre später stellte er das Diadem erneut aus reinem Gold her.[1]