Als soziale Beziehung (auch zwischenmenschliche Beziehung oder Sozialkontakt) bezeichnet man in der Soziologie eine Beziehung von zwei Personen oder Gruppen, bei denen ihr Denken, Handeln oder Fühlen gegenseitig aufeinander bezogen ist. Soziale Beziehungen sind eine elementare Voraussetzung des Menschen, um gesellschaftlich erfolgreich zu leben.
Soziale Beziehungen können positive oder negative Qualitäten haben oder sowohl positive als auch negative Qualitäten zugleich enthalten. Während frühere Forschungsarbeiten soziale Beziehungen als entweder positiv und unterstützend oder negativ und nicht unterstützend betrachteten, wird in der neueren Forschung davon ausgegangen, dass positive und negative Qualitäten unabhängig voneinander innerhalb einer Beziehung koexistieren können.[1][2][3] Beziehungen, die positive Auswirkungen haben, werden auch als Ressourcen des Individuums angesehen.
Laut der Grant-Studie, einer über Jahrzehnte kontinuierlich fortgeführten Langzeitstudie, sind soziale Beziehungen für Gesundheit und Wohlbefinden von herausragender Bedeutung:[4] Beziehungen, in denen Unterstützung und Wertschätzung erlebt werden, sind demnach entscheidender als andere, ebenfalls relevante Faktoren wie beruflicher Erfolg, Wohlstand, körperliche Bewegung oder gesunde Ernährung. Hierbei kommen Paarbeziehungen, Freundschaften, Beziehungen in der Familie, am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft sowie Zufallsbegegnungen zum Tragen.[5]
Die Sozialpsychologie befasst sich mit zweisamen sozialen Beziehungen wie Freundschaft und romantischen Beziehungen, der Eltern-Kind-Beziehung, aber auch mit den Beziehungen zwischen Individuum und Gruppe.