Tambora | ||
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Krater des Tambora | ||
Höhe | 2850 m | |
Lage | Insel Sumbawa, Indonesien | |
Koordinaten | 8° 14′ 43″ S, 117° 59′ 34″ O | |
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Typ | Schichtvulkan | |
Letzte Eruption | 1967 | |
Erstbesteigung | 1847 |
Der Tambora (auch Temboro) ist ein aktiver Schichtvulkan auf der östlich von Java gelegenen Insel Sumbawa in Indonesien. Sumbawa wird im Norden und Süden von ozeanischer Erdkruste gesäumt. Der Tambora wurde durch aktive Subduktionszonen darunter gebildet. Dieser Prozess hob ihn auf eine Höhe bis 4300 m an,[1] was den Vulkan zu einem der höchsten Gipfel des indonesischen Archipels machte. Hierbei floss das Magma aus einer großen Kammer innerhalb des Berges ab, die sich einige Jahrhunderte lang erneut füllte. Die vulkanische Aktivität dieser Kammer erreichte zwischen dem 10. und 15. April 1815 eine Spitze.[2]
In jenen Tagen brach der Tambora mit einer Intensität von 7 auf dem Vulkanexplosivitätsindex aus, der größte Vulkanausbruch seit dem Ausbruch des Taupō in Neuseeland vor etwa 26.500 bis 22.500 Jahren.[3] Starke Niederschläge aus vulkanischer Asche reichten bis Borneo, Sulawesi, Java und zu den Molukken. Durch den Ausbruch starben mindestens 71.000 Menschen auf Sumbawa und Lombok, hiervon 11.000 bis 12.000 direkt durch die Eruption.[3][4] Das durch die Eruption ausgeworfene Material bewirkte globale Klimaveränderungen, die aufgrund der Auswirkungen auf das nordamerikanische und europäische Wetter dem Jahr 1816 die Bezeichnung „Jahr ohne Sommer“ einbrachten. In Teilen der Nordhalbkugel kam es durch Missernten und eine erhöhte Sterblichkeit unter Nutztieren zur schlimmsten Hungersnot des 19. Jahrhunderts.[3] Die weltweiten indirekten Opferzahlen lassen sich nicht beziffern.