Arabische Literatur

Arabische Literatur im engeren Sinn ist Literatur in arabischer Sprache. Im weiteren Sinn versteht man darunter auch literarische Werke arabischer Autoren, unabhängig davon, in welcher Sprache das Original verfasst wurde. Zum einen schreiben etliche bedeutende arabische Autoren in anderen Sprachen als Arabisch, sei es, dass sie die Sprache des ehemaligen Koloniallandes benutzen, wie es im Maghreb häufig vorkommt, sei es, dass sie im Exil leben und die Sprache des Exillandes bevorzugen. Zum anderen gab es gerade in der Frühzeit des Islam wichtige Autoren nicht-arabischen Ursprungs, die Arabisch als Literatursprache wählten. Darüber hinaus sind in den einzelnen arabischen Ländern nationale Literaturen entstanden, die beispielsweise als ägyptische, marokkanische oder syrische Literatur bezeichnet werden. Diesen Unterschieden entspricht der ebenfalls gebräuchliche Begriff „arabischsprachige Literatur“.

In der arabischen Literaturgeschichte sind die folgenden Epochen von Bedeutung:

  • die altarabische oder vorislamische Epoche (um 475 bis 622)
  • die Epoche der orthodoxen Kalifen und der Omaijaden (622–750)
  • die Epoche der Abbasiden (749–1258)
  • die Epoche der Dekadenz (1258–1798)
  • die Epoche von Napoleons Ägyptischer Expedition (1798) bis zum frühen 20. Jahrhundert
  • die zeitgenössische Literatur in Hocharabisch, dialektalen Formen oder in anderen Sprachen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts

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