Tryptophan

Strukturformel
Abbildung von L-Tryptophan, der natürlich vorkommenden Form
Allgemeines
Freiname Tryptophan
Andere Namen
Summenformel C11H12N2O2
Kurzbeschreibung

weißer bis beigefarbener Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 200-795-6
ECHA-InfoCard 100.000.723
PubChem 6305
ChemSpider 6066
DrugBank DB00150
Wikidata Q181003
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N06AX02 B05BA01

Wirkstoffklasse
Wirkmechanismus

Hormonvorstufe, Nahrungsmittel

Eigenschaften
Molare Masse 204,23 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt
Siedepunkt

281–282 °C (Sublimation bei 0,4 hPa)[1]

Dampfdruck

28 µPa bei 25 °C[2]

pKS-Wert
  • pKS, COOH = 2,38[3]
  • pKS, NH3+ = 9,44[4]
Löslichkeit
  • schlecht in kaltem Wasser (10 g·l−1 bei 20 °C,[5], 13,4 g·l−1 bei 25 °C[2]), besser in heißem Wasser[3]
  • schlecht in kaltem Ethanol, besser in warmem Ethanol[3]
  • nahezu unlöslich in Chloroform[3]
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[5]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[5]
Toxikologische Daten

> 16000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Tryptophan, abgekürzt Trp oder W, ist in der L-Form (siehe Fischer-Projektion) eine proteinogene α-Aminosäure mit einem aromatischen Indol-Ringsystem. Gemeinsam mit Phenylalanin, Tyrosin und Histidin zählt Tryptophan daher zu den aromatischen Aminosäuren. Es gehört zu den essentiellen Aminosäuren, kann also vom menschlichen Körper nicht gebildet werden und muss mit der Nahrung zugeführt werden. Es ist benannt nach den Verdauungsenzymen Trypsin, mit deren Hilfe es aus dem Protein Casein isoliert wurde.[6] Im Einbuchstabencode wurde für Tryptophan W zugeordnet, da der Doppelring optisch an den sperrigen Buchstaben erinnert.[7]

  1. a b c d Datenblatt Tryptophan bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
  2. a b c Eintrag zu Tryptophan in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbarBitte Vorlage:ChemID durch die evtl. dort oder dort angegebene Primärquelle(n) ersetzen)
  3. a b c d Eintrag zu L-Tryptophan. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 1. Juni 2014.
  4. Hans Beyer, Wolfgang Walter: Lehrbuch der Organischen Chemie. Hirzel Verlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-7776-0485-2, S. 823.
  5. a b c Eintrag zu Tryptophan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 19. November 2022. (JavaScript erforderlich)
  6. G. Curzon: HOPKINS AND THE DISCOVERY OF TRYPTOPHAN. In: Progress in Tryptophan and Serotonin Research 1986. De Gruyter, Berlin, Boston 1987, ISBN 978-3-11-085465-7, S. XXIX–XL, doi:10.1515/9783110854657-004 (degruyter.com [abgerufen am 19. Februar 2024]).
  7. IUPAC-IUB Commission on Biochemical Nomenclature A One-Letter Notation for Amino Acid Sequences. In: Journal of Biological Chemistry. 243. Jahrgang, Nr. 13, 10. Juli 1968, S. 3557–3559, doi:10.1016/S0021-9258(19)34176-6 (englisch, jbc.org [PDF]).

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