Metonymie

Der abgebildete Kreml ist eine gebräuchliche Metonymie für die Regierung Russlands, früher der Sowjetunion

Die Metonymie (von altgriechisch μετωνυμία metonymía, deutsch ‚Vertauschung des Namens, das Setzen eines Wortes für ein anderes‘; im Lateinischen als Fremdwort metonymia, rein lateinisch immutatio, denominatio oder transnominatio)[1][2] ist eine rhetorische Stilfigur, bei der ein sprachlicher Ausdruck nicht in seiner eigentlichen wörtlichen Bedeutung, sondern in einem nichtwörtlichen, übertragenen Sinn gebraucht wird: Zwischen der wörtlich und im übertragenen Sinn bezeichneten Sache besteht dann eine Beziehung der Kontiguität, das heißt der Nachbarschaft oder realen sachlichen Zusammengehörigkeit (proximitas). Die Metonymie gehört zu den Tropen.

  1. Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914, S. 164 (zeno.org).
  2. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1913–1918, Band 2, Sp. 907 (zeno.org).

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