Reconquista

Zeitlich-territorialer Verlauf der Reconquista auf der iberischen Halbinsel

Reconquista ([rekoŋˈkista] bzw. [ʁəkõŋˈkiʃtɐ], kastilisch und portugiesisch für „Rückeroberung [aus arabischer Herrschaft]“, katalanisch reconquesta [rekoŋˡkesta] bzw. [rəkuŋˡkestə], deutsch selten Rekonquista, arabisch الاسترداد al-ʼIstirdād ‚Wiedereroberung‘) ist die spanische und portugiesische Bezeichnung für das Entstehen und die Ausdehnung des Herrschaftsbereichs der christlichen Reiche der Iberischen Halbinsel unter Zurückdrängung des muslimischen Machtbereichs (al-Andalus) im Mittelalter. Als Beginn der Reconquista gilt üblicherweise die Schlacht von Covadonga im Jahr 722, als Endpunkt die Einnahme Granadas durch die Katholischen Könige am 2. Januar 1492.

Der Begriff Reconquista ist nicht zeitgenössisch, sondern wurde erst in der Neuzeit von der französischen Geschichtsforschung geprägt, von der es die spanische Historiographie übernahm.[1] Die erstmalige Verwendung des Begriffs wird dem portugiesischen Mozaraber Sesnando Davides und dessen 1080 festgehaltenen strategischen Aufzeichnungen zugeschrieben.[2]

  1. Odilo Engels: Reconquista und Landesherrschaft. Paderborn 1989, S. 279.
  2. www.eduscol.education.fr, abgerufen am 12. November 2012.

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